Berlin, 22. April 2024 – Die Bestattungskultur und damit verbundenen Bedürfnisse und Wünsche der Menschen wandeln sich schneller als die Bestattungsgesetze der Bundesländer. Viele Menschen wünschen sich, dass die Bestattungsgesetze die gesellschaftlichen Veränderungen besser widerspiegeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweit repräsentative Befragung zum Thema Bestattungen im Auftrag der Stiftung Reerdigung.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Mehrheit von 56,7 Prozent der Meinung ist, dass alle Bundesländer neue Bestattungsformen jenseits von Erd- und Feuerbestattung zulassen sollten. Gleichzeitig sprechen sich nur 35 Prozent der Befragten dafür aus, die Ascheteilung bzw. Ascheentnahme für Erinnerungsstücke zu erlauben. Diese ist in den vergangenen Jahren immer wieder im Zuge der Novellierung von Bestattungsgesetzen diskutiert worden. Die explizite Zulassung der alternativen Bestattungsform Reerdigung befürworten mit 46,2 Prozent fast die Hälfte aller Befragten.
56,7 Prozent der Befragten gaben außerdem an, dass sie sich für sich oder ihre Angehörigen eher oder sogar sehr wahrscheinlich eine Reerdigung als Bestattungsform vorstellen können. Wenn die Beisetzung der entstandenen neuen Erde im Bestattungswald erlaubt wäre, steigt die Bereitschaft sogar auf 70,5 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungforschungsinstitut Appinio im Januar 2024 2.000 Personen in Deutschland im Auftrag der Stiftung Reerdigung befragt. Das Durchschnittsalter der Befragten lag dabei bei 60,4 Jahren.
Bundesweite Befragungsergebnisse Januar 2024
Befragungsergebnisse 2024 und 2023: www.stiftung-reerdigung.de/projekte
Pressekontakt Stiftung Reerdigung:
Jörg Litwinschuh-Barthel, info@stiftung-reerdigung.de, Tel. 030 20005968-0